Perlas Rumantschas III – romanische Perlen
Am Sonntag, 10. März führte die Brass Band Berner Oberland zusammen mit dem Gemischten Chor Cantus Firmus Surselva und dem Vokalensemble Incantanti, beide Formationen kommen aus dem Bünderland, altes romanisches Liedgut in neuen Bearbeitungen für Gemischten Chor und Brass Band auf. Die musikalische Reise, die eine Brücke zwischen Chorgesang und Brass Band Sound baute, fand in der prachtvollen und sehr gut besetzten Französischen Kirche in Bern statt. Es war das erste von zwei Galakonzerten im Rahmen der Präsentation der neuen CD „Perlas rumantschas III“.
Die unterschiedlichen Kulturen und Sprachen, welche die kleine Schweiz beherbergt, lässt sich mit der Perlas Rumantschas Trilogie nur zu gut wiederspiegeln. Die oft sehr gefühlvollen romanischen Lieder, die das Denken, Fühlen und Tun der Menschen beschreiben, wurden bereits in den ersten beiden Teilen der CD-Trilogie in beeindruckender Weise wiedergegeben und haben über die Landesgrenzen hinausgestrahlt.
Mit Perlas Rumantschas III erfolgte nun ein weiterer Schritt in Musikschaffung, Kulturförderung und Verbindung verschiedener Musikstile sowie Landesteile. Zudem wurde der Blick auf die Schönheit der romanischen Sprache und Volksmusik gerichtet. Schweizer Komponisten und Arrangeure aus allen vier Landesteilen erschufen mit ihren Bearbeitungen romanischer Volkslieder Werke für Brass Band und Chor. Es entstanden Musikstücke voller Leidenschaft und Wärme, welche die besondere Symbiose von Gesang und Brass Band perfekt in Szene setzen.
Der dritte Teil der Perlas Trilogie war ein Projekt zwischen der Brass Band Berner Oberland, dem gemischten Chor Cantus firmus surselva sowie dem Vokalensemble incantanti und stand unter der musikalischen Leitung von Corsin Tuor, Clau Scherrer und Christian Klucker. Es ist wahrhaftig gelungen, die Brücke von romanischen Chorgesängen und Brass Band zu bauen; die Mitglieder aller drei Formationen sowie die sehr zahlreich erschienenen Konzertbesucherinnen und -besucher konnten gemeinsam diese Reise durch das alte romanische Liedgut erleben.
Bereits eine Stunde vor dem Konzert trafen die ersten Gäste ein und rasch füllte sich die Kirche, deren Mittelschiff beinahe voll besetzt war. Mit Ausschnitten aus der CD gelang es den MusikerInnen und SängerInnen das Publikum mit einem abwechslungsreichen Konzert in ihren Bann zu ziehen. Nebst den virtuosen und anspruchsvollen Stellen zeichnete sich dieses Konzert aber vor allem auch mit Musikalität aus. Alle Formationen wurden mir den Herausforderungen konfrontiert, welche die Mischung von Brass Band und Gesang mit sich bringen. Es gelang jedoch auch live die Symbiose herzustellen, welche auf der CD hörbar und am Konzert beinahe körperlich fühlbar war. Die romanischen Lieder fuhren einem durch Mark und Bein. Die hohe, alte Französische Kirche hat die unglaubliche Wirkung die Musik noch verstärkt.
Am Samstag, 16. März fuhr die BBO dann mit dem Marti-Car ins Bündnerland. Nach dem Einrichten der Bühne und einem währschaften Nachtessen Standen Chor und Band gemeinsam auf der Bühne um in der Vorprobe vor allem die Einstellungen des Schweizer Radio und Fernsehen SRF und RTR zu justieren. Beide Medien hatten bereits im Vorfeld über das Projekt berichtet und die musikalischen Leckerbissen serviert. Die Mehrzweckhalle war schon lange ausverkauft und so fand auch das zweite Konzert vor einem begeisterten Publikum statt.