Brass in Concert – virtuose Linie und kraftvolle Klänge
Die BBO und die BBO Junior konnten einmal mehr ein grosses Publikum zur traditionellen Pfingstmontags-Matinée zu einem äusserst vielseitigen Brass Band Genuss im KKThun begrüssen.
Das Konzert wurde mit der «Wiener Philharmoniker Fanfare» von Richard Strauss eröffnet, welche die BBO unter der Leitung des Arrangeurs und Dirigenten, Corsin Tuor, fulminant vortrug. Nach diesem grandiosen Auftakt formatierte sich die BBO neu für «Vienna Nights». Diese Komposition ist im Jahr 2006 als Teststück für den British Open und im Gedenken an den 250. Geburtstag von Mozart aus der Feder von Philip Wilby entstanden. Einmal mehr bewies die BBO mit diesem anspruchsvollen Stück, welches Potential in den einzelnen Bläsern und der gesamten Band steckt. Das KKThun wurde zur Freude des Publikums mit viel Virtuosität, Musikalität und satten Klängen gefüllt.
Nach diesem sehr anspruchsvollen Konzertanfang folgte das Intermezzo der Jungmannschaft BBOJ unter der Leitung von Jan Müller. Auf «Fanfare in Jubilo» von Thomas Doss folgte das Cornet Solo «Song and Dance» von Philip Sparke, souverän vorgetragen von Nadja Gerber. Das Werk «Natalis» von Martin Ellerby präsentierte die BBOJ mit Bravour und begeisterte damit das anwesende Publikum. Mit den warmen Klängen der wunderbaren Komposition «Hymn for Diana» von Joseph Turrin führte die Reise in die Geschichte der englischen Königsfamilie, im Besonderen der Prinzessin Diana. Turrin hat sich der Tragödie des verheerenden Autounfalls in Paris musikalisch angenommen, quasi im Gedenken an Diana. Wie fast an jedem Brass Band Konzert durfte ein Stück des bekannten Komponisten und Perkussionisten der Black Dyke Band, Paul Lovatt-Cooper, nicht fehlen. So spielte die BBOJ zum Abschluss ihres Teils das Stück «Pound the Streets» und erntete einen wohl verdienten Applaus.
Im dritten Teil trug die BBO das gesamte «Continental Concerto» vom jungen Briten Jonathan Bates vor und nahm das Publikum mit auf eine Reise von England über Frankreich, die Schweiz, nach Russland und über Norwegen und Irland zurück nach England. Dabei brillierten die Solisten Anita Furrer (Soprano Cornet), Stephan Jäggi (Bariton) und Tobias Vogel (Althorn) in drei von insgesamt acht Sätzen. Aber auch die gesamte BBO zeigte ihre umfassende Flexibilität und Spielfreude in diesem grandiosen 40-minütigen Werk. Das Publikum ihrerseits belohnte die BBO und ihren Maestro mit grossem Applaus die BBO.
Mit den Zugaben «Der Heimatvogel» und dem bekannten Marsch «Knight Templar» verabschiedete sich die BBO beim Publikum. Das Konzert mit den beiden Bands aus dem Berner Oberland wurde einmal mehr zu einem unvergesslichen Erlebnis für Jung und Alt.